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Innovative städtebauliche Projekte

„Verwundert“ traf Landrat Ralf Hänsel zum Besuch bei Riesas Oberbürgermeister Marco Müller im Büro ein. Denn dieses befindet sich interimsweise in der Stadthalle „stern“. „Im Rathaus laufen Arbeiten zur brandschutztechnischen Sanierung, jetzt ist der Bereich des Oberbürgermeisters an der Reihe“ erläuterte Marco Müller.

Landrat Ralf Hänsel zu Besuch in der Stadt Riesa

Das Gespräch im „derzeitigen Rathaus“ drehte sich um ganz unterschiedliche Themen: die Lage der Bushaltestelle im Ortsteil Jahnishausen, eine barrierefreie Zuwegung zur Poliklinik und die Errichtung eines Spielplatzes unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auf dem Gelände der früheren Gasanstalt.

Auf der Tour durch Riesa machten Landrat und Oberbürgermeister zunächst Halt auf dem Muskatorgelände. Dort fand in diesem Jahr die ibug 2024 statt. Ibug steht dabei für Industriebrachenumgestaltung. Höhepunkt war das Festival für urbane Kunst an zwei Wochenenden im Spätsommer. Vorab hatten 20 Künstlerinnen und Künstler in zwölf Tagen das Gelände für ihr künstlerisches Schaffen genutzt. Die Laderampe wurde zur Bühne, eine Außenbar wurde geschaffen und zahlreiche Wände ziehen mit ihrer neuen Gestaltung den Betrachter in ihren Bann.

„Ich war selbst an einem Wochenende des Festivals vor Ort und kenne das Gelände „im Originalzustand“ vom Besuch im vergangenen Jahr. Es ist wirklich klasse, was hier entstanden ist“, zeigte sich Landrat Ralf Hänsel beeindruckt. Oberbürgermeister Marco Müller erläuterte, dass auch die Künstlerinnen und Künstler von dem Gelände begeistert waren. Im kommenden Jahr ist die ibug Teil der Kulturhauptstadt Chemnitz, doch schon 2026 soll es eine Fortsetzung in Riesa geben. „Auch wenn sie danach wieder an andere Orte wandert, wird der in Riesa kürzlich gegründete Verein zur Nachnutzung weiter im Areal aktiv bleiben. Es ist auch vorstellbar die Türme zu beleuchten oder zu bemalen. Auch mit dem Denkmalschutz ist dies bereits abgesprochen. Nicht zuletzt für Schulklassen ist dies ein lohnenswertes Ziel“, machte das Stadtoberhaupt deutlich.

Mit dem Gut Göhlis besuchten Landrat und Oberbürgermeister ein weiteres innovatives städtebauliches Projekt in Riesa. Der Dreiseithof wurde von der Stadt an den Sprungbrett Riesa e. V. verpachtet und wird nun langsam aber stetig saniert. So ist die Erneuerung des Dachstuhls eines Flügels bereits in vollem Gang, sodass die Räumlichkeiten in Kürze genutzt werden können, beispielsweise für Veranstaltungen und Workshops.

Auf der Streuobstwiese daneben kann gecampt werden, was einige Teilnehmende der ibug direkt in Anspruch nahmen. Schafe der eigenen Schäferei halten das Gras auf dem Gelände niedrig. Nutzungsideen gibt es für ehemalige Volksgut Riesa-Göhlis viele, von der Schaffung eines Kinder- und Jugendcamps oder eines Ortes der Stadtranderholung bis hin zur Schaffung von Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten oder eines soziokulturellen Freiraums.

„Ich finde das Vorhaben hier ebenso mutig wie lobenswert und wünsche den Machern viel Durchhaltevermögen und Erfolg. Hoffentlich werden sie durch zahlreiche zufriedene und glückliche Gäste belohnt“, betonte Landrat Ralf Hänsel.


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