Jahrestagung 2025 des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft Landkreis Meißen
In der letzten Januarwoche trafen sich rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, Unternehmen sowie der Eltern- und Schülerschaft zur Jahrestagung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft in Radeburg.
Rückblick auf die Berufsberatung 2024 und Ausblick auf nächste Termine
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Wirtschaft Sven Gläser stellte Kevin Markefka den Gastgeber, die Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG, vor. Der Standort Radeburg betreut 96 Filialen in Sachsen. Die Ausbildungsverantwortliche Yvonne Bellmann präsentierte die vielfältigen Maßnahmen zur Beruflichen Orientierung und Ausbildung, zum Beispiel Schülerjobs im Verkauf, Praktika, Kooperationen mit Schulen etc. Derzeit befinden sich 150 Jugendliche in Ausbildung beziehungsweise absolvieren ein duales Studium am Standort.
Im Anschluss informierte Referent Thomas Milke vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus zu den Grundlagen der Beruflichen Orientierung (BO): gesetzliche Grundlagen, Schulordnungen und Kernziele. Auf der Grundlage des BO-Systems in Sachsen wurde die Struktur in diesem Bereich erläutert. Ergänzend wurden weitere BO-Maßnahmen und Unterstützungssysteme vorgestellt. Weitere wichtige Bausteine sind das BO-Konzept und die Berufliche Orientierung im Lehrplan sowie die Kooperation Schule-Unternehmen. Bei der anschließenden Diskussion gab es Anfragen zur weiteren Finanzierung der Praxisberaterinnen und -berater sowie zur Erweiterung des Projektes an Gymnasien und Förderschulen, zur Unterstützung der Schulen bei neuen Lehrplaninhalten sowie Hinweise zur weniger umfangreichen Beruflichen Orientierung an Gymnasien.
Petra Berkmann von der Regionalen Koordinierungsstelle Berufliche Orientierung stellte in der Veranstaltung die Tätigkeit der Praxisberatung vor. Derzeit sind an 18 Oberschulen Praxisberaterinnen und -berater tätig. Sie begleiten den BO-Prozess der Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen sieben und acht. Auf der Grundlage einer Potentialanalyse erfolgt die individuelle und passgenaue Berufliche Orientierung.
Wie diese praktisch umgesetzt wird, erläuterten die Praxisberaterinnen Marion Kiefel von der Pestalozzi-Oberschule in Meißen und Franziska Herbst von der „Heinrich-Zille“-Oberschule in Radeburg. Beide Schulen sind dreizügig. Damit werden 60 bis 80 Jugendliche pro Klassenstufe betreut. Herausforderungen sind die Begeisterung bei den Jugendlichen für ihre Berufswahl zu wecken, die Erklärung „warum sie etwas tun“ sowie die Unterstützung im Bereich der Sozialkompetenzen.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft ist die Durchführung der regionalen „Runden Tische“ mit Vertreterinnen und Vertretern von Schulen, Eltern, Schülerschaft und Unternehmen. Die ersten Veranstaltungen fanden in der Region Großenhain, Meißen und Riesa statt: Dabei informierte
Petra Berkmann zu den Instrumenten der Beruflichen Orientierung. Auf dieser Grundlage diskutierten die Teilnehmenden, wie wirksam diese sind und ob sie bei der Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler ankommen. Zudem wurden jeweils die gastgebende Schule beziehungsweise das Unternehmen vorgestellt.
Die zweite Veranstaltung fand beim Elektro-Zentrum Großenhain eG statt: Im Rahmen eines Speed-Datings tauschten sich die Teilnehmenden zu den Bedarfen und Angeboten der Beruflichen Orientierung aus. Die Fortsetzung ist am 7. April in Meißen und am 28. April in Riesa geplant.
Alle Termine und die meisten Präsentationen sind auf der Seite www.schulewirtschaftmeissen.de abrufbar. Der Vorsitzende Wirtschaft, Sven Gläser, betont: „Der Arbeitskreis hat sich bewährt und ist aus der Praxis für die Praxis. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bietet sich hier die Chance, aktuelle und praxisorientierte Informationen aus erster Hand zu erhalten und neue Kontakte in der Region aufzubauen.“
Petra Berkmann
Koordinierungsstelle Berufliche Orientierung