Kurzer und intensiver Austausch im Sanierungsgebiet Radebeul West
Auch der Besuch von Landrat Ralf Hänsel in der Stadt Radebeul Ende Oktober war sehr fokussiert. „Oberbürgermeister Bert Wendsche hat mich – gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister Dr. Jörg Müller und dem Zweiten Bürgermeister Silvio Kockentiedt – umfassend über das Sanierungsgebiet in Radebeul West informiert“, so Landrat Ralf Hänsel.
Landrat Ralf Hänsel informiert sich zum Schulcampus Radebeul-Kötzschenbroda
Beginnend an der Meißner Straße war die derzeit noch laufende große Straßenbaumaßnahme in Radebeul Ost kurz ein Thema. Die Blicke der Stadtverwaltung richten sich aber bereits auf die nächsten Vorhaben. „Perspektivisch wird auch der Bereich der Meißner Straße in West saniert werden müssen. Abgesehen von den zu planenden Kosten werden wir dies aber erst realisieren, wenn eine kluge und durchdachte Umleitungsführung möglich ist“, informierte Oberbürgermeister Bert Wendsche.
Weiter ging es entlang der Bahnhofstraße nach Radebeul-Kötzschenbroda. „Die Einkaufsstraße soll weiter an Attraktivität gewinnen, einige Maßnahmen dazu wurden bereits ergriffen. Aber beispielsweise beim Bahnhofsgebäude, das komplett leer steht, sind wir auf den privaten Investor angewiesen“, erläuterte der Erste Bürgermeister Dr. Jörg Müller.
Auch im Ringen gegen den drohenden Leerstand sieht die Stadtverwaltung neben ihren eigenen Aufgaben – wie Schaffung der Infrastruktur und optischer Aufwertung – die Einzelhändler mit im Boot: „Wir hoffen, die Bahnhofstraße als Einkaufsort in West stärken zu können, wenn die Durchmischung der Angebote stimmt, einheitliche Öffnungszeiten angeboten werden und neben dem stationären Handel auch Online-Angebote und weitere Services die Vielfalt erhöhen“, so das Stadtoberhaupt.
„Seit meinem letzten Besuch hat sich hier bereits einiges getan. Der geplante Schulcampus und die Musikschule des Landkreises können hier sicher belebend wirken“, stellte Landrat Ralf Hänsel fest.
Ziel des Rundgangs war dann auch das Gelände des zukünftigen Schulcampus Radebeul-Kötzschenbroda. Im Bereich der Grundschule Kötzschenbroda und der Oberschule Kötzschenbroda soll der Schulcampus mit Grund- und Oberschule, Hortgebäude, Turnhalle und Außenanlagen entstehen. Eine Modernisierung ist aufgrund der Gegebenheiten, beispielsweise die Erreichbarkeit der Toilette nur über den Hof für die Schülerinnen und Schüler der Oberschule, dringend notwendig.
„Der erste Schritt steht nun kurz bevor: der Abriss zweier Gebäude, um Baufreiheit zu schaffen. Die Fördermittel dafür stehen bereit, der Auftrag ist bereits vergeben“, erklärte Oberbürgermeister Bert Wendsche. „Auf der entstehenden Fläche soll dann für rund 16 Millionen Euro ein Neubau für die Oberschule entstehen. Hierfür warten wir noch auf die Bewilligung der beantragten Fördermittel durch den Freistaat Sachsen. Dann kann der Baubeginn erfolgen, denn die Planungen stehen“, so das Stadtoberhaupt weiter.
Der Neubau der Oberschule ist dann die Voraussetzung für die weiteren Schritte: die Auslagerung der Grundschule, um dieses Gebäude zu sanieren. Anschließend ist die Modernisierung des Oberschulgebäudes vorgesehen, um dort moderne Räumlichkeiten für den Hort zu schaffen. Allein die Turnhalle muss so bestehen bleiben, wenn diese auch eigentlich zu klein ist.
Auf eine Besonderheit wies der Zweite Bürgermeister Silvio Kockentiedt hin: „An beiden derzeitigen Schulgebäuden befinden sich Wandfriese mit Motiven zum Lernen im jeweiligen Zeitgeist. Diese sollen erhalten bleiben und auch beim Neubau der Oberschule soll diese Tradition aufgegriffen werden. So ist ein Wandfries mit einer Darstellung zum heutigen Lernen geplant.“
Landrat Ralf Hänsel fasste beeindruckt zusammen: „Das sind tolle und vor allem auch ausgereifte Pläne, die meine volle Unterstützung haben. Ich wünsche den Verantwortlichen, dass die Finanzierung mit Fördermitteln bald auf sicheren Beinen steht. Denn die Stadt Radebeul wird so als Wohn- und Bildungsstandort enorm weiterentwickelt.“