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Landrat Ralf Hänsel zu Besuch in der Stadt Gröditz

Das Ziel im Rahmen der Gemeindebesuche von Landrat Ralf Hänsel war in dieser Woche die Stadt Gröditz. Rund 7.000 Einwohnerinnen und Einwohner leben in der Stadt an der Grenze des Landkreises Meißen zum Land Brandenburg. Der im Juni 2022 neu gewählte Bürgermeister Enrico Münch begrüßte Landrat Ralf Hänsel zunächst zu einem Gespräch im Rathaus. Zwei Themen waren dabei bestimmend:

Lebenswerte Stadt – industrielle Tradition mit grünen Zielen

„Bezüglich der 1980 erbauten Oberschule Siegfried Richter laufen derzeit mit dem Stadtrat Beratungen, ob eine Sanierung des Bestandsgebäudes erfolgen soll oder die Errichtung eines Neubaus zielführender ist. Im zweiten Fall wäre auch eine Standortfrage zu klären“, berichtete Bürgermeister Enrico Münch zum Stand des Projektes. „Wir als Landkreis begleiten Investitionen in Schulen immer positiv, auch wenn die Fördermittel im Bereich Schulbau knapp sind“, erläuterte Landrat Ralf Hänsel.

Weiterhin tauschten sich Landrat und Bürgermeister zur Haushaltslage des Landkreises aus. Bürgermeister Enrico Münch äußerte Verständnis für die Situation des Landkreises, machte aber auch die Bedeutung beziehungsweise die Auswirkungen für die Stadt Gröditz deutlich. Landrat und Bürgermeister vereinbarten, weiterhin in engem Austausch zu bleiben.

Auf dem Programm stand im Anschluss ein Besuch der Schmiedewerke Gröditz GmbH. Stefan Zickuhr, Teamleiter Controlling, stellte Landrat Ralf Hänsel bei einer Rundfahrt die Zukunftsvision und das Investitionsprogramm des Unternehmens vor. So sollen in den nächsten Jahren rund 45 Millionen Euro in den Standort investiert werden. Interessant ist dabei insbesondere die anteilige Zusammensetzung: so kommen jeweils 15 Millionen Euro vom Unternehmen, vom Mutterkonzern und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über einen lokalen Tarifabschluss.

Vorgesehen sind damit Investitionen in die Standortverbesserung. So will die Schmiedewerke Gröditz GmbH das erste deutsche stahlproduzierende Unternehmen werden, das CO2-neutral herstellt, also grünen Stahl produziert. Dazu laufen technische Umsetzungen. Dabei will sich das Unternehmen nicht nur mit grünem Strom versorgen, sondern diesen auch selbst erzeugen. Auf einer 25 Hektar großen Freifläche vor den Toren von Gröditz soll dafür eine Photovoltaikanlage entstehen. „Hier sind das Unternehmen, Stadtrat und Stadtverwaltung in enger Abstimmung“, ergänzte Bürgermeister Enrico Münch.

„Die Vorhaben und Pläne sind tatsächlich sehr beeindruckend und der Besuch hier wieder ausgesprochen interessant. Dass sich Unternehmen aus der Region mit ähnlich gelagerten Herausforderungen, beispielsweise dem Wunsch zum Anschluss an eine Wasserstoffleitung, im Energienetzwerk zusammengeschlossen haben, gibt dem Anliegen ein größeres Gewicht“, so Landrat Ralf Hänsel.

Seinen Abschluss fand der Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr Gröditz. Stadtwehrleiter Thomas Päßler ist zufrieden mit dem Gerätehaus und der Ausstattung, machte aber deutlich, dass die Stadt auch zukünftig auf Unterstützung von Bund und Land angewiesen ist, um dringend erforderliche Ersatzbeschaffungen vornehmen zu können. Sorgen bereitet allen die Absicherung der Einsatzbereitschaft am Tag. Hier verwies Landrat Ralf Hänsel auf die bisher sehr guten Erfahrungen bei der interkommunalen Zusammenarbeit von Feuerwehren im Landkreis Meißen, beispielsweise bei der Beschaffung von Technik. Erste Beispiele dafür gibt es in Gröditz bereits – sogar über die Landesgrenze hinweg nach Brandenburg.


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