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Sperrung und Abriss der B 101-Brücke bei Großenhain

In Folge der aktuellen Sonderprüfung und des daraus resultierenden Prüfberichtes muss die Brücke der B 101 in Großenhain ab sofort für jeglichen Verkehr gesperrt werden. Der Zustand des Bauwerkes, vorhandene Risse und entnommene Proben zeigen eine Gefährdung der Tragfähigkeit auf. Sie machen eine unverzügliche Sperrung der Brücke erforderlich. Die Maßnahme wird durchgeführt, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und insbesondere des Bahnverkehrs zu gewährleisten. Der Bahnverkehr auf der Bahnstrecke Dresden-Berlin, der unterhalb der Brücke verläuft, ist von der Vollsperrung betroffen und muss umgeleitet werden.

Die Umleitung für den motorisierten Verkehr erfolgt ab sofort aus Richtung Großenhain über die S 81 nach Lenz über Geißlitz weiter nach Großdobritz, dann über die S 177 bis Meißen und weiter für die B 101 über Ockrilla, Gävernitz und Priestewitz zurück nach Großenhain. Die Gegenrichtung wird analog geführt. Die erforderliche Umleitungsbeschilderung wird umgehend eingerichtet.

Aufgrund des schlechten Zustandes kann das Bauwerk nicht mehr für den Verkehr freigegeben werden. Unter Hochdruck wird aktuell daran gearbeitet, schnellstmöglich die Voraussetzungen dafür zu schaffen, damit die Bahnstrecke unter Gewährleistung der Verkehrssicherheit wiedereröffnet werden kann. Deshalb wird nun kurzfristig der Abriss der Brücke vorbereitet.

Im Zuge der Vorbereitungen für die Bauwerksprüfung wurde bereits ein möglicher Ablauf der Abrissarbeiten mit den Beteiligten, unter anderem der Deutschen Bahn AG, vorabgestimmt. Mit dem Start der Abrissarbeiten wird am 19. Dezember 2024 gerechnet.

Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger sowie Verkehrsteilnehmende um Verständnis für diese notwendige Sicherheitsmaßnahme, die im Sinne der allgemeinen Sicherheit und Verkehrssicherheit ist, und informieren regelmäßig über die weitere Vorgehensweise.

HINTERGRUND

Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden wurde der Bauwerksbestand der sächsischen Bundes- und Staatsstraßen mit Blick auf bisher vorliegende Erkenntnisse zum Schadensfall nochmals überprüft. Bei der Ermittlung der Schadensursachen kristallisiert sich heraus, dass der in den 1960er- bis 1980er-Jahren verbaute sogenannte Hennigsdorfer Spannstahl eine wesentliche Schadensursache für den Einsturz sein könnte. In Folge dessen wurden 19 potentiell betroffene Brücken in der Zuständigkeit des Freistaates Sachsen identifiziert und werden nun einer vertiefenden Untersuchung unterzogen – neun auf Bundesstraßen und zehn auf Staatsstraßen. Dazu zählt auch die B 101-Brücke südlich von Großenhain (siehe auch die Meldung vom 19. November 2024: Zwischenbericht zu sächsischen Brücken).

Pressemitteilung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr


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