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Aktuelle Informationen zum Brand in der Gohrischheide

Seit Dienstag, 1. Juli 2025 brennt es in der Gohrischheide. Derzeit wird von einer vom Brand betroffenen Fläche von etwa 2.100 Hektar ausgegangen. Aktuell befinden sich etwa 600 Kräfte von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr, der Polizei und anderen Organisationen in den fünf Einsatzabschnitten im Einsatz. 

Es gibt es folgende neue Informationen (Stand: 06.07.2025, 17:00 Uhr):

  • Heute (Sonntag, 6. Juni 2025) hatte ein Feuerwehrmann mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Er konnte schnell von sanitätsdienstlichen Kräften vor Ort behandelt werden.
  • Die Einsatztaktik zur Brandbekämpfung wurde geändert: Das Feuer soll nun bis auf wenige Meter an festgelegte Grenzen heran brennen. So wird dem Feuer die Nahrung weggenommen und dadurch langfristigere Löscherfolge erzielt.
  • Im Einsatzabschnitt Jacobsthal ist die Lage weiterhin dynamisch mit starkem Brandgeschehen. Die Brandherde östlich und westlich der Bahnstrecke drohen sich zu vereinigen. Die Wohnbebauung in der Ortschaft Jacobsthal Bahnhof ist jedoch gesichert.
  • Im Einsatzabschnitt Heidehäuser ist die Lage ruhig. Um die Wohnbebauung zu schützen, wurde eine Kreisregnerstrecke aufgebaut. Die Wohnbebauung gilt aktuell als gesichert.
  • Im Einsatzabschnitt Nieska ist der Schwerpunkt immer noch die Brandbekämpfung an der Staatsstraße 89. Die Randstreifen werden stark bewässert.
  • Im Einsatzabschnitt der Kaserne Zeithain zeigen Wundstreifen (Waldbrandschutzstreifen) der Bundeswehr Wirkung: Die Lage ist gesichert. Jedoch gibt es ein starkes Brandgeschehen an einem Wegpunkt.

Von der Luft aus arbeiten ein Löschhubschrauber der Bundeswehr, zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei, ein Löschhubschrauber der Landespolizei und ein Aufklärungshubschrauber der Landespolizei. Von der Landespolizei ist außerdem ein Hubschrauber Erkundung, eine Tauchergruppe und bis 22 Uhr ein Wasserwerfer im Einsatz. Aus Sachsen-Anhalt (Landkreis Mansfeld-Südharz) unterstützt ein „Löschzug Vegetationsbrandbekämpfung“ das Geschehen in der Gohrischheide. Aus Brandenburg hilft ein unbemannter Löschroboter beim Löschen und Räumen.

Rückblick:
Der Kreisbrandmeister hat am späten Mittwochabend, 2. Juli 2025, die Einsatzleitung zum Brand in der Gohrischheide von der Gemeinde Zeithain übernommen. Nach Ausrufung des Katastrophenalarms am Donnerstag, 3. Juli 2025 um 10:00 Uhr für Gröditz, Zeithain und Wülknitz arbeitet der Verwaltungsstab des Landkreises Meißen rund um die Uhr. Zu ihm gehören auch ein Verbindungsbeamter der Polizei, eine Fachberaterin der Bundeswehr und ein Verbindungsbeamter der Landesdirektion Sachsen.

Aus Sicherheitsgründen wurde am Mittwochabend, 2. Juli 2025, der Ortsteil Heidehäuser evakuiert. Zwischenzeitlich wurde auch die Ortschaft Neudorf evakuiert. Die Evakuierung wurde am Donnerstag, 3. Juli 2025 wieder aufgehoben. Seit Freitagabend, 4. Juli 2025, wurde ebenfalls aus Sicherheitsgründen der Ortsteil Jacobsthal Bahnhof (Gemeinde Zeithain) evakuiert. Die Evakuierungen der beiden Ortschaften dauern an.

Die Brandherde befinden sich in der Nähe von Jacobsthal, Neudorf (Gemeinde Zeithain), Heidehäuser, Lichtensee (Gemeinde Wülknitz) und Nieska (Ortsteil der Stadt Gröditz). Auch Brandenburg ist betroffen.

Falschmeldung:
Aktuell kursieren in den Medien Falschmeldungen über Angebote für Helferinnen und Helfer, welche sich beim Landratsamt Meißen melden können und auch über den Landkreis Meißen versichert sind. Diese Meldungen wurden nicht vom Landkreis Meißen veröffentlicht und besitzen keine Gültigkeit. Bitte sehen Sie von diesen Angeboten ab.

Bürgertelefon:
Der Landkreis Meißen hat ein Bürgertelefon eingerichtet, welches unter Telefon 03521 725-7251 bis auf Weiteres täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr erreichbar ist.

Spenden:
Die Gemeinde Zeithain nimmt Geldspenden an. Alle weiteren Informationen unter: Geldspenden für den Waldbrand Gohrischheide 2025.

Für die betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner gelten folgende Handlungsempfehlungen:
• Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte.
• Wählen Sie nur in Notfällen den Notruf 110 (Polizei) und 112 (Feuerwehr).
• Bereiten Sie sich auf eine Evakuierung vor.
• Nehmen Sie nur das Notwendigste mit, insbesondere Ausweise und Bargeld.
• Schließen Sie Fenster und Türen und schalten Sie Lüftungen und Klimaanlagen ab.

Es ist Nacht. Unter Bäumen und Büschen flammt Feuer und erleuchtet den aufsteigenden Rauch in violetter Farbe. Rechts davon sieht man ein Feuerwehrauto, dass einen kräftigen Wasserstrahl in das Feuer spritzt. © Technisches Hilfswerk, Denis Etzold

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