Grundstein für den Neubau der Rettungswache in Großenhain gelegt
Zusammen mit Großenhains Bürgermeister Tilo Hönicke und dem Bezirksgeschäftsführer Notfallvorsorge/Rettungsdienst der Malteser Rene Fleischer legte Landrat Ralf Hänsel am 1. August den Grundstein für den Neubau der Rettungswache in Großenhain. „Ich danke allen, die mitgeholfen haben, dieses Projekt auf den Weg zu bringen – den Mitgliedern des Kreistages, den Planern und den bereits aktiven Baufirmen. Auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem Amt für Hochbau und Liegenschaften sowie im BKR danke ich für ihre Akribie und Verlässlichkeit. Uns allen wünsche ich einen störungsfreien, zügigen Bauverlauf ohne Unfälle und Überraschungen“, so Landrat Ralf Hänsel bei der Grundsteinlegung.
Für Bürgermeister Tilo Hönicke bedeutete es die letzte Grundsteinlegung als Verantwortlicher für Bau der Stadt Großenhain und als Kreisrat. Er zeigte sich überzeugt, dass die neue Rettungswache die medizinische Versorgung in Großenhain verbessert, und dankbar, dass der Landkreis Meißen bei der Errichtung einer neuen Wache Wort gehalten hat.
Der Neubau war notwendig geworden, da am alten Standort in der Bobersbergstraße der Platzbedarf, die technische Ausstattung sowie DIN- und Arbeitsschutz nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Rettungswache entsprachen. So waren notwendige Räumlichkeiten zu klein oder gar nicht vorhanden.
Auch Rene Fleischer – Bezirksgeschäftsführer Notfallvorsorge/Rettungsdienst der Malteser, die die Rettungswache zukünftig nutzen – verdeutlichte die Notwendigkeit einer neuen Wache, da gesetzliche Änderungen neue Anforderungen stellten und der Rettungsdienst immer mehr an Bedeutung gewinne.
Im Februar dieses Jahres begann der Bau der neuen Rettungswache des Landkreises Meißen in Großenhain. Die Fertigstellung ist für September 2025 avisiert. Auf dem rund 4.000 Quadratmeter großen Baufeld entsteht ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Länge von rund 52 Metern und einer Breite von rund 15 Metern.
Neben Verwaltungsräumen, einem Ausbildungsraum, Umkleide-, Aufenthalts- und Ruheräumen wird das Gebäude über Wirtschaftsbereiche für Notstromaggregat, Sauerstofflager und Müllplatz verfügen. Die Fahrzeughalle wird fünf Stellplätze und eine Waschgarage umfassen, hinzu kommen zwei Stellplätze in der Kalthalle. Im Außenbereich werden 16 Parkplätze für Mitarbeitende und sechs Fahrradstellplätze geschaffen.
Rund 39 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden nach der Fertigstellung in der Wache tätig sein, die im 24-Stunden-Dienst betrieben wird. Der Fuhrpark soll zwei Krankentransportwagen, zwei Rettungswagen, ein Noteinsatzfahrzeug sowie drei Reservefahrzeuge umfassen.
Zum planmäßigen Versorgungsbereich der Rettungswache Großenhain gehören die Stadt Großenhain und die Gemeinden Ebersbach, Lampertswalde, Priestewitz sowie Nünchritz. Das Gebiet umfasst damit eine Versorgungsfläche von circa 200 km² mit rund 23.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Mit Kreistags-Beschluss vom 9. Dezember 2021 wurden auf Basis der bestätigten Entwurfsplanung Baukosten in Höhe von 4,9 Millionen Euro auf der Preisbasis 2022 ermittelt. Bei einer Kostenerhöhung von realistischen 45 Prozent ist mit einer Bausumme von rund 6,9 Millionen Euro zu rechnen.
Der Landkreis Meißen als Träger des Rettungsdienstes betreibt zur Erfüllung dieser Aufgabe und in Umsetzung des Bereichsplanes Rettungsdienst derzeit neun Rettungswachen mit acht Außenstellen. Zuletzt wurden die bereits neu errichteten Rettungswachen in Thiendorf, Moritzburg und Lommatzsch fertiggestellt. Noch im Bau befindet sich die neue Rettungswache in Riesa.