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Grundsteinlegung für den Neubau der Förderschule »Anne Frank«

Auch wenn am Nachmittag des 27. Mai die Kräne stillstanden, war auf der Baustelle für den Neubau der Förderschule „Anne Frank“ in Radebeul richtig viel los. Die Grundsteinlegung stand an und viele Schülerinnen und Schüler waren mit ihrem Lehrer- und Betreuerteam gekommen, um tatkräftig mit dabei zu sein. Sie übernahmen die musikalische Umrahmung und legten sich bei der Versenkung der Zeithülse ins Zeug.

Landrat Ralf Hänsel begrüßte zunächst die Gäste, darunter unter anderem Wilfried Kühner – Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Kultus – und Vertreter des Kreistages, und erläuterte kindgerecht, wie sich der ersehnte Schulneubau entwickeln wird: „Neun Monate nach dem Erhalt des Fördermittelbescheides können wir nun den Grundstein legen, aber ein bisschen länger als eine neunmonatige Schwangerschaft wird der Bau noch brauchen, bis die Kinder und das gesamte Schulteam das Gebäude beziehen können. Wir rechnen mit mindestens 160 Wochen.“

Dass so ein Bau auch mehr als eine Mutter und einen Vater hat, zeigte allein die Vielzahl der Planer, Ingenieure und Bauarbeiter, die die Kinder an diesem Tag erleben durften. Staatssekretär Wilfried Kühner fährt als „Neuradebeuler“ regelmäßig an der Baustelle vorbei: „Die Baustelle fällt auf und ist wichtig, denn der Bau ist ein klares Bekenntnis zu Inklusion und gleichzeitiger Förderung in einer besonderen Schule.“ Schulleiterin Ingrid Stier berichtete zusammen mit dem Schülersprecher, wie die Kinder den Bau vom derzeitigen benachbarten Schulgelände aus erleben: „Es ist spannend, es ist manchmal laut, es ruckelt mitunter – aber die Vorfreude ist riesig.“

Gemeinsam wurde dann die Zeitkapsel bestückt: mit Amtsblatt, Tages- und Schülerzeitung, Planungsunterlagen, dem obligatorischen Satz Euro-Münzen und einem von den Kindern gebastelten Puzzleteil. Anschließend versenkten Schülerinnen und Schüler zusammen mit Landrat, Staatssekretär und Schulleiterin die Hülse. Doch auch wenn die Kinder fleißig Sand schippten, einmal muss die Hülse noch umziehen: Sie soll im zukünftigen Foyer an zentraler Stelle und gekennzeichnet mit einer Fliese immer sichtbar an die Grundsteinlegung erinnern.

Der Neubau

Der Freistaat Sachsen fördert das Projekt mit rund 13 Millionen Euro. Eine fast ebenso hohe Summe wird der Landkreis Meißen als Träger der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in den Neubau investieren.

Mit dem Geld wird ein zukunftsweisender, innovativer Schulbau mit ansprechenden Außenanlagen für die 2,5-zügige Förderschule mit 80 bis 100 Schülerinnen und Schülern sowie 40 bis 50 Mitarbeitenden geschaffen. Das neue Gebäude wird aus zwei ineinandergreifenden Baukörpern, einem zwei- und einem dreigeschossigen, gebildet. Vom Foyer aus gelangt man zukünftig in die Mensa, das Anne-Frank-Zimmer sowie zu den Lehr- und Gymnastikbereichen. Die Klassenräume werden sich um sogenannte Lernzonen gruppieren und unterschiedlichste Nutzungsszenarien ermöglichen.

Die Freiflächen werden in unterschiedliche Teilbereiche gegliedert, um unterschiedliche Fähigkeiten und Interessen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen zu können. Ein Pausenbereich mit Schulgarten und Ruheinsel soll im Norden hinter dem Schulhaus entstehen. Der größere südliche Pausenbereich wird Freiflächen für Spiel- und Sportangebote bieten. 

Der „Altbau“

Die räumlichen Kapazitäten des bisherigen Gebäudes entsprechen nicht mehr den aktuellen und zukünftigen Erfordernissen der derzeit 71 Schülerinnen und Schüler, so fehlt ein Werkstattbereich für die Ober- und Werkstufe und Sportmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Zudem nutzen gegenwärtig zwei Klassen Räumlichkeiten im Beruflichen Schulzentrum in Radebeul. In mehreren Beschlüssen haben die Mitglieder des Kreistages Meißen daher einem Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zugestimmt.


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